S1/F2: Datenqualität für Digitalisierung

Der Anfang eines strategischen Stammdaten-Managements (MDM = Master-Data-Management)
 scheint am schwierigsten zu sein. Thema:

Die Entstehung von Stammdatenqualität
in Industrie & Logistik

Stammdaten entstehen nicht erst dann, wenn der Artikel die Logistik erreicht.
Bei produzierenden Unternehmen entstehen sie in der Entwicklung/Konstruktion. In einer ersten groben Unterteilung sprechen wir hier von „Katalogteilen“ und „Zeichnungsteilen“, später von Baugruppen, deren Fertigung outgesourct wird, aber ihre Einzelteile jedoch wieder von Bedeutung für den Service sind.
Bei der Verwendung von „Katalogteilen“ helfen bei einer automatisierten Artikelstammsatz-Anlage im ERP-System die digitalen Produktdaten aus den Hersteller-/Lieferantenkatalogen.

Insbesondere in einer gepflegten Sachmerkmalsliste des BME-Cat Formats sind die benötigten Daten eingepflegt.
Wofür ist das gut?
Sachmerkmalslisten können bei der finalen Auswahl des spezifischen Katalogteils in der Stückliste der Entwicklung/Konstruktion direkt in die Artikelstammdaten vom ERP-System transportiert werden. Die Frage ist, haben Sie bereits diese Digitalisierungsstufe im Einsatz?

Die Fachexperten unter Ihnen werden jetzt berichten, dass das mit der Vollständigkeit und Qualität der auszufüllenden Sachmerkmale in diesen elektronischen Katalogen nicht immer so gut gelungen ist, womit sie Recht haben. Aber auch hier gibt es am Markt qualitativ hochwertige Katalogplattformen, die zum exakt demselben Artikel aus verschiedenen elektronischen Katalogen sich im Vorfeld alle Daten zusammensammeln und fehlende vom Hersteller/Lieferanten des Artikels nachpflegen lassen. Das macht den Unterschied.

Wie gut ist Ihre Katalogplattform / sind Ihre Stammdaten aufgebaut?

Bei Zeichnungsteilen sind die Entwickler/Konstrukteure in der Pflicht hier die Stammdaten ihren Entwicklungen mitzugeben. Diese werden dann auch gleich mindestens zweimal dringendst benötigt. Zum einen in der STEP-Datei für den Fertiger für die digitale Verarbeitung der Fertigungsplanung zur Herstellung, und dann eben in der hauseigenen Prozesskette Intralogistik, Fertigung, Versand usw., wenn der fertige Artikel/ bzw. Baugruppe angeliefert wird.

Ersatzteile für die eigene Instandhaltung des hauseigenen Maschinenparks stellen die gleichen Anforderungen. Also, wie sehen denn nun in der Zukunft die Artikeldaten der Ersatzteillisten aus beim Kauf einer neuen Maschine?

Und dann gibt es natürlich Grauzonen. Deren Daten werden unzweifelhaft zur Finalisierung von erstklassiger Stammdatenqualität benötigt, aber deren Entstehung und Abbildung ist dann doch nicht so ganz automatisierbar und wer ist zuständig?